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Druckverletzungen können nach einer Rückenmarkverletzung auftreten, wenn Sie nicht vorsichtig sind. Befolgen Sie diese Tipps konsistent, um dieses häufig auftretende Problem zu vermeiden.
Nach einer RMV treten häufig Druckverletzungen auf. Wenn Ihr Körper stets in einer Stellung verharrt, kann die Haut in den Bereichen, die unter dem größten Druck stehen, nicht atmen. So kann sich eine Druckverletzung bilden und Schäden am darunterliegenden Gewebe verursachen. Druckgeschwüre werden in der Medizin auch als Dekubitalgeschwüre bezeichnet.
Warum Druckverletzungen auftreten
Nach Ihrer Rückenmarkverletzung tragen Sie Ihr Gewicht anders als zuvor. Durch die Verringerung Ihrer Körperwahrnehmung fühlen Sie unter Umständen zudem weniger das Bedürfnis, Ihr Gewicht zu verlagern. Dadurch riskieren Sie Druckverletzungen. Wenn Ihre Haut über eine flache oder schräge Oberfläche scheuert oder lange nass bleibt, steigert dies ebenfalls das Risiko. Erste Anzeichen für Druckverletzungen können rote Flecken, eine Verhärtung oder die Verfärbung einer Hautpartie sein.
Tipps zur Vermeidung von Druckgeschwüren
Ihr Behandlungsteam kann Ihnen dabei helfen, ein Rollstuhlkissen und weitere Hilfsmittel zu beschaffen, um so Druckverletzungen zu vermeiden. Zudem werden Sie lernen, Druck abzuleiten. Druckableitungen können auch von anderen Personen vorgenommen werden. Bei einer Druckableitung wird kurzzeitig der gesamte Druck von betroffenen Bereichen genommen.
Wenn Sie über die nötige Ausstattung und die Grundlagenkenntnisse verfügen und die folgenden Tipps konsequent befolgen, können Durckverletzungen langfristig vermieden werden:
Was tun, wenn sich trotz der oben genannten Maßnahmen ein Druckgeschwür gebildet hat?
Wenn Sie glauben, dass Sie ein Druckgeschwür haben oder sich ein Druckgeschwür entwickelt, wenden Sie sich an Ihren Arzt und versuchen Sie weitern Druck zu vermeiden. Druckverletzungen werden nicht wie "normale" Verletzungen oder Hautprobleme behandelt. Nach einer Untersuchung wird Ihnen Ihr Arzt mitteilen, ob Sie einen sog. Dekubitus und möglicherweise eine Infektion haben. Sie müssen die betroffene Haut vermutlich eine Zeit lang schonen und spezielle Verbände anlegen, um den betroffenen Bereich besonders zu schützen. In seltenen Fällen sind Operationen, Krankenhausaufenthalte und Hauttransplantationen erforderlich.
Einen ausführlichen, für Laien gut verständlichen Fachartikel sowie Erfahrungsberichte von Betroffenen finden Sie im Magazin „Dekubitus“ aus dem Programm Wegbegleiter. Melden Sie sich an unter www.wegbegleiter-hollister.de und beziehen Sie kostenfrei alle 18 Magazine rund um das Thema Querschnittlähmung.
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